Die Rheumatologie befasst sich im engeren Sinne mit den entzündlichen (häufig "autoimmun", d.h. gegen den eigenen Körper gerichtet) Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, wobei auch Blutgefäße ("Vaskulitis"), Muskelgewebe ("Myositis") oder Sehnenstrukturen ("Enthesitis") betroffen sein können.
Laborwerte gehören zur Basisdiagnostik in der Rheumatologie. Es geht insbesondere um die Untersuchung hinsichtlich Entzündungszeichen und spezieller Autoantikörper. Auch die Werte hinsichtlich Blutbild, Leber- und Nierenfunktion (inkl. Urin) sind wichtig. Wenn bereits Entzündungszeichen (BSG, CRP) vorliegen, bringen Sie diese mit. Die speziellen Untersuchungen veranlassen wir dann ohnehin im Rahmen des Sprechstundentermins. Zur Blutabnahme müssen Sie im Regelfall nicht nüchtern sein.
Der Ultraschall ist eine nebenwirkungsfreie, kostenarme und fast unbegrenzt zu wiederholende Untersuchung, die mittlerweile an fast jedem Organ eingesetzt werden kann. An den Gelenken kann mit dieser Methode geprüft werden, ob sich in der Gelenkkapsel Flüssigkeit befindet oder ob die Gelenkoberfläche entzündet ist. Auch Sehnenstrukturen können mit Ultraschall untersucht werden.
Diese Untersuchungen können nicht bei uns durchgeführt werden. Falls erforderlich, werden Sie zu einem Spezialisten (Radiologin/Radiologe) überwiesen.
Bei den Röntgenuntersuchungen geht es um die anatomische Darstellung von Gelenken und Knochen, um zu prüfen ob rheumatypische Veränderungen zu erkennen sind. Dies dient entweder zur Diagnosestellung einer Rheumakrankheit oder zur Verlaufskontrolle bei schon gesicherter entzündlicher Rheumakrankheit. Der Vorteil der Kernspintomographie (zumeist mit Kontrastmittelgabe) ist die Darstellung von Entzündungszeichen. Die Szintigraphie wiederum untersucht das komplette Skelettsystem und gibt durch Aktivitätsanreicherung (mittels Einspritzen einer radioaktiven Substanz) Hinweise für eine entzündliche Rheumakrankheit.
Hinsichtlich der Notwendigkeit solcher Untersuchungen ist immer das Strahlenrisiko (entfällt bei der Kernspintomographie) und der zu erwartende Nutzen einer Untersuchung abzuwägen.
Bei unklaren Gelenkentzündungen kann die Gelenkpunktion und die Gewinnung von Gelenkflüssigkeit (Synovia) sehr hilfreich sein, um das Krankheitsbild besser einzuordnen. Prinzipiell ist nahezu jedes Gelenk des menschlichen Körpers mit einer Punktion zugänglich. Unter keimfreien Bedingungen wird dabei mit einer dünnen Nadel in die Gelenkregion eingegangen und eventuell vorhandene Flüssigkeit abpunktiert. Auch zur Behandlung eines entzündeten Gelenkes kann eine Punktion sehr hilfreich sein, da man auf diesem Wege ein antientzündliches Medikament in konzentrierter Dosis direkt an den Ort des Geschehens bringen kann. Die Spritze selbst verweilt nur für wenige Sekunden im Gelenk. Sollten sich allerdings große Flüssigkeitsmengen im Gelenk befinden, kann dies die Punktion natürlich verlängern. Nebenwirkungen für den Gesamtorganismus sind sehr selten.
Die Hämatologie befassen sich mit der Untersuchung und Behandlung von (auch gutartigen) Blutkrankheiten.
Zur genaueren Untersuchung des blutbildenden Systems kann eine Knochenmarkuntersuchung erforderlich sein. Diese Untersuchung ist nicht zu verwechseln mit einer Punktion des Rückenmarkwassers (Liquorpunktion). Für die Knochenmarkpunktion wird am hinteren Beckenkamm (oberhalb des Gesäßes) eine lokale Betäubung gespritzt und anschließend mit einer etwa 1-2 mm breiten Nadel unter keimfreien Bedingungen eine Gewebeprobe aus dem Knochenmark sowie Knochenmarkblut entnommen. Eine solche Punktion dauert etwa 5-10 Minuten. Ein sehr kleines Risiko besteht bezüglich der Risiken Nachblutung und Infektion. Das entnommene Material wird anschließend gefärbt und mikroskopisch ausgewertet.
Da es in der Hämatologie ja vor allem um Blut geht, sind natürlich Laboruntersuchungen eine der Grundlagen in der Abklärung. Unter Umständen sind spezielle Untersuchungen erforderlich, wofür wir auch Blutproben in Fachlabore versenden. Zur Blutabnahme müssen Sie im Regelfall nicht nüchtern sein.